Geschichte - VVV Ameland

Geschichte

Die Geschichte von Ameland vor dem Jahr 1300 ist unklar. Dies liegt zum Teil daran, dass aus der vorangegangenen Epoche fast keine historischen Funde gemacht wurden, die mehr Klarheit über diese Zeit hätten schaffen können. Bekannt ist, dass die Schifffahrt die Inseln als Zufluchtsort nutzte, der wahrscheinliche Beginn der späteren Besiedlung.

Bei den Renovierungsarbeiten an der Nederlands Hervormde kerk in Hollum entdeckte man, dass sie auf Fundamenten einer Kirche von ca. 1100 errichtet worden ist. Man hatte sehr darauf gehofft, Reste einer Kirche zu finden, die laut Überlieferungen um 800 dort gestanden haben soll. Sicher aber ist, dass Ameland durch die Jahrhunderte hindurch immer unabhängig gewesen ist.

Das bedeutet nicht, dass es stets eine nur friedliche Zeit gewesen ist. Ameland war in der Vergangenheit häufig Anlass für Streitigkeiten. So gab es Auseinandersetzungen sowohl zwischen der Bevölkerung und den sie regierenden Familien, wie auch solche innerhalb dieser.

Ab 1400 verfolgte man zwischen Holländern und Friesen, die in ständige Streitigkeiten verwickelt waren, eine Neutralitätspolitik.

Um 1400 wurde von Ritske Jelmera, einem vermögenden, gebildeten friesischen Adeligen in Ballum ein Schloss gebaut, das schließlich nach langen Erbstreitigkeiten von Hajo Jelmera geerbt wurde, der später als Hajo von Cammingha bekannt geworden ist.

Es folgte eine 200 Jahre dauernde Regierung durch die Camminghas. In diesen Jahren hatte man wohl Auseinandersetzungen mit den Wassergeusen, aber im großen und ganzen verstand man es, auf der Insel neutral zu bleiben, u. a. auch in dem Krieg zwischen Spanien und den Niederlanden. Die Neutralität wurde von Friesland anerkannt, aber nicht durch die Generalstaaten und Holland, die glaubten, Ansprüche auf die Insel gelten machen zu können. Bis 1600 gab es immer wieder Unruhen auf Ameland, da die Insulaner der Meinung waren, die Regierenden über Ameland hätten zu viel Macht. Dem wurde 1629 mit harter Hand ein Ende bereitet, als Spanien erneut Amelands Neutralität anerkannte, kehrte wieder Ruhe ein. 1681 starb der letzte Cammingha, und die Insel ging an die Familie Theo Schwartsenberg Hohenlandsberg über, die sie 1704 für 170.000 Gulden an Johan Willem Friso, Erbstatthalter von Friesland verkaufte. Nun war Ameland erstmalig in den Händen der Oranier. Nach einer Anzahl wechselnder Bewohner kam das Schloss in den Besitz des Kaufmanns Jan Scheltema, der es zum Abbruch kaufte. 1829 wurde es abgerissen.

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