Oerd und Hôn - VVV Ameland

Oerd und Hôn

Auf der Ostseite von Ameland liegt eines der eindrucksvollsten Naturschutzgebiete der Insel: Oerd und De Hôn.

Dieses riesige Dünengebiet ist ein Paradies für Vögel und ein Paradies für Wanderer. Entdecken Sie, warum diese unberührte Natur so besonders ist und lassen Sie sich inspirieren, sie selbst zu erkunden. Entdecken Sie die reiche Flora und Fauna und erleben Sie die Dynamik von Wind und Wasser in dieser einzigartigen Landschaft.

Das Oerd: uralte Dünen und unvergleichliche Aussichten

Het Oerd ist eines der außergewöhnlichsten Naturschutzgebiete auf Ameland. Hier können Sie die Natur in ihrer reinsten Form erleben. Dieses uralte Dünengebiet bleibt in Bewegung und ist weitgehend mit Strandhafer, Sanddorn und anderer typischer Dünenvegetation bewachsen.

Die zerklüftete Landschaft beherbergt beeindruckende hohe Dünen, von denen einige bis zu 20 Meter hoch sind. Amelands höchster Dünengipfel, das Oerderduin, bietet mit seinen 24 Metern Höhe einen Panoramablick über die Insel und das Wattenmeer.

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Das Oerd ist ein Paradies für Naturliebhaber und Vogelbeobachter: Hier können Sie Brutvögel wie die Kornweihe, Brandgans, Löffelente und zahlreiche Singvögel beobachten. Bei einem Spaziergang durch dieses abwechslungsreiche Gebiet können Sie die raue, dynamische Schönheit Amelands in vollen Zügen genießen.

Der Hôn: Ungezähmte Wildnis an der Ostspitze

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Wo Nordsee auf Wattenmeer trifft

Das östlich von Oerd gelegene Hôn ist ein junges und ursprüngliches Naturschutzgebiet, dessen Dünenhöhe und Vegetation in den letzten 50 Jahren erheblich gewachsen ist. Dieses abgeschiedene Gebiet, das durch die kontinuierliche Anlagerung von Sand entstanden ist, liegt an der Grenze zwischen Nordsee und Wattenmeer, wo die Strömungen zusammenlaufen und die Landschaft weiter formen.

Die ausgedehnten Strandebenen und Salzwiesen geben dem Meer viel Raum, um neue Sandbänke und Wattflächen zu schaffen, so dass sich das Gebiet ständig verändert. Dieses dynamische Zusammenspiel von Sand, Wasser und Wind macht den Hôn zu einem besonderen Ort der Küstengestaltung und Artenvielfalt.

Obwohl das Gebiet frei zugänglich ist, führt kein fester Weg dorthin und es ist nur zu Fuß erreichbar. Der Ausflug erfordert einen zügigen Spaziergang von der letzten Strandüberquerung oder dem Ende des Radweges am Oerd.

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Hier hat das Meer allen Raum, den es braucht

Die Salzwiesen von The Hôn sind für ihre salzliebende Flora bekannt. Arten wie Seelavendel und Meerfenchel verwandeln die Landschaft im Sommer in einen wunderschönen lila Teppich. Neben ihrem ästhetischen Wert spielen diese Pflanzen eine wichtige Rolle für das Ökosystem, da sie den Boden binden und die Artenvielfalt fördern.

Mehr als 110 Vogelarten werden hier jedes Jahr beobachtet, und bei Ebbe verwandelt sich die sandige Ebene in ein nährstoffreiches Gebiet für Küstenvögel.

Vögel und Säugetiere

Das Oerd und die Hôn bilden zusammen einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Vogelarten und sind ein Paradies für Vogelliebhaber. Unter anderem kann man hier Löffler, Säbelschnäbler, Austernfischer, Brandgänse, Eiderenten und Möwen beobachten. Vor allem während der Brutzeit von März bis Juli herrscht hier reges Treiben. Die Vögel bauen ihre Nester in den Dünen und auf den Salzwiesen und ziehen ihre Jungen auf. Auch Zugvögel nutzen dieses Gebiet als Rastplatz auf ihren langen Reisen zwischen Nord und Süd.

Es ist ein idealer Ort, um seltene Arten zu beobachten und die reiche Vielfalt der Vogelstimmen zu genießen. Für ein optimales Vogelbeobachtungserlebnis sollten Sie Ihr Fernglas nicht vergessen!

Neben den Vögeln sind in diesem Naturschutzgebiet auch Säugetiere zu finden. Kaninchen und Hasen sind oft in den Dünen zu sehen. Im nahe gelegenen Wattenmeer sind regelmäßig Seehunde zu finden, die auf Sandbänken ruhen oder in den Kanälen schwimmen.

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Vögel auf dem Oerd

In den östlichen alten Dünen von Oerd ist die Heringsmöwe stark vertreten. Es gibt eine Kolonie von mehr als 3.300 Paaren. Das Gebiet ist ideal für die blaue und die Rohrweihe. Weitere häufige Brutvögel sind:

  • Eiderente
  • Bergente
  • Brachvogel
  • Haubentaucher
  • Seeschwalbe
  • Steinschmätzer
  • Ziehergrasmücke
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Vögel auf dem Hôn

Das Naturschutzgebiet De Hôn befindet sich noch immer in ständiger Veränderung. Es bilden sich neue Dünen und die Salzwiese dehnt sich langsam aus. Der Stolz des Naturschutzgebiets De Hôn ist die Kolonie der Löffler. Seit 1994 sind sie ständige Bewohner des Naturschutzgebiets De Hôn.

Auch die Sumpfohreule brütet dort, und im Spätsommer ist der Seelavendel reichlich vorhanden. Die Pflanze taucht weite Teile des Gebietes in ein violettes Licht.

 

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Vögel im Wattenmeer

Außerhalb der Brutzeit suchen viele Vögel Zuflucht im Watt. Wenn sie nach der Nahrungssuche zurückkehren, weil die Flut hoch ist, rasten sie auf The Oerd und The Hôn. Vor allem im Herbst sind Zehntausende von Vögeln dabei, darunter Austernfischer, Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Rotschenkel und Alpenstrandläufer. Im Frühjahr ziehen Tausende von Ringelgänsen herüber. Auf ihrem Weg zu ihren Brutgebieten in der Polarregion machen sie in Ost-Ameland Station.

Erfahren Sie mehr über Vögel auf Ameland

Möchten Sie wissen, wo man auf der Insel am besten Vögel beobachten kann? Welche Vogelarten auf Ameland vorkommen? Oder warum gerade das Wattenmeer für Vögel so wichtig ist? Oder möchten Sie einmal in einem echten Vogelhaus übernachten?

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Das Leuchtfeuer

Wenn Sie nach Het Oerd und De Hôn fahren, wird es Ihnen sofort auffallen: das Leuchtfeuer. Dieser hölzerne Seeaffe wurde in den 1950er Jahren als Orientierungspunkt für Seeleute und zur Beobachtung der Veränderungen in der Fahrrinne zwischen Ameland und Schiermonnikoog aufgestellt, insbesondere nach der Eindeichung des Lauwerszee.

Das Leuchtfeuer hat die Form einer Pyramide mit vier Holzpfosten und einem markanten achteckigen Schild an der Spitze, so dass es von allen Seiten sichtbar ist. Ursprünglich stand sie lose im Sand, doch als sie zu sinken begann, erhielt sie später ein Betonfundament.

Heute ist sie nicht nur ein Stück maritimes Erbe, sondern auch eine bekannte Sehenswürdigkeit für Wanderer. Bei einer Wanderung durch das zerklüftete, unberührte Naturschutzgebiet bietet der Leuchtturm atemberaubende Ausblicke auf die weiten Sandebenen und den Horizont.

Tipp: Wollten Sie das Leuchtfeuer schon immer einmal aus der Nähe sehen? Dann steigen Sie ein in den Strandexpress oder den Strandjutter oder fahren Sie mit bei den Strandfahrten von Johannes de Jong

Die höchste Düne Amelands

Die Oerder Blinkert ist mit 24 Metern die höchste Düne Amelands und bietet einen weiten Blick über die Insel und das Wattenmeer.

Von der Aussichtsplattform auf dem Gipfel kann man bei klarem Wetter sogar Schiermonnikoog und Terschelling sehen. Ein perfekter Ort, um die weite Natur Amelands in sich aufzunehmen.

Natürlich gibt es noch mehr Aussichtspunkte auf der Insel. Neugierig, welche das sind? Sie hier ansehen.

Wandern auf dem Oerd

Die beste Art, Oerd und De Hôn zu entdecken, ist zu Fuß. Es gibt mehrere Wanderrouten, die Sie durch dieses beeindruckende Gebiet führen. In der Broschüre Wandern auf Ameland finden Sie eine schöne 4 km lange Route durch 't Oerd.

Ob Sie sich für einen kurzen Spaziergang oder eine kleine Wanderung entscheiden, Sie können eine schöne 4 km lange Route durch 't Oerd finden.

Ob Sie sich für einen kurzen Spaziergang oder eine ausgedehnte Tour entscheiden, Sie werden von der Naturpracht, die Sie unterwegs antreffen, begeistert sein. Vergessen Sie nicht, einen Picknickkorb oder ein Lunchpaket mitzunehmen und genießen Sie einen entspannten Tag in der Natur.

Nützlich zu wissen

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Wie kommt man nach Oerd?

Das Oerd und die Hôn können sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad erreicht werden.

Mit dem Auto kann man bis zum Parkplatz am KooiOerdstuifdijk (östlich von Buren) fahren, wo der Jan Sietsepad endet.

Von hier aus sind es noch etwa 3,5 km Fußweg bis zum Oerd. Vom Parkplatz bis zum Oerdblinkert sind es noch etwa 4,8 km.

 

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Urzeitliche Hütte

Am Fuße des Oerdblinkert befindet sich die Oerdhut. Hier können Sie bei Bedarf Schutz suchen oder sich von Ihrer Wanderung oder Radtour erholen.

Bitte beachten Sie, dass es hier kein Restaurant oder ähnliches gibt, also vergessen Sie nicht, einen Picknickkorb oder ein Lunchpaket mitzubringen.

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Hunde und Wurf

Genießen Sie das Oerd, aber hinterlassen Sie keine Abfälle, damit die Umwelt rein und geschützt bleibt.

Hunde sind auf The Oerd und dem Hôn willkommen, sollten aber stets an der Leine geführt werden. Auf diese Weise können Sie und Ihr vierbeiniger Freund die schöne Umgebung genießen, ohne die Ruhe der Vögel und anderer Tiere zu stören. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass das Oerd ein geschütztes Stück Natur bleibt!

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Schutz und Erhaltung

Das Oerd und der Hôn sind im Rahmen von Natura 2000 geschützt. Das bedeutet, dass Regeln zum Schutz der Natur gelten. Die Besucher werden aufgefordert, den Wegen zu folgen und die Natur mit Respekt zu behandeln. Während der Brutzeit sind einige Gebiete gesperrt, um den Vögeln die Ruhe zu geben, die sie brauchen. Dank dieser Maßnahmen können wir weiterhin die einzigartige Natur Amelands genießen.

Die Sage von Rixt von Oerd

Das Oerd ist nicht nur reich an Natur, sondern auch an Geschichten. Eine bekannte Sage erzählt von Rixt van Oerd, einer Frau, die in einer Hütte auf Het Oerd lebte. Der Überlieferung nach täuschte sie die Schiffe mit ihrer Laterne. So glaubten die Schiffe, einen sicheren Hafen anzulaufen, liefen aber auf den Sandbänken auf, woraufhin Rixt die an Land gespülten Waren einsammelte.

Lesen Sie die Geschichte von Rixt hier >>

Wussten Sie, dass...

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Das verschwundene Dorf Oerd

Es war einmal ein Dorf auf der Wattenmeerseite von Oerd?

Im 14. Jahrhundert erlebte es seine Blütezeit mit bis zu 50 Schiffen im Ostseehandel. Später verschwand das lebendige Handelsdorf durch die Macht des Meeres.

Ohne den heutigen beweglichen Deich hatte das Wasser freie Bahn. Bei Stürmen strömte das Meer vom Strand in Richtung Wattenmeer und ließ das Dorf schließlich in den Wellen verschwinden. Ein vergessenes Stück Geschichte, versteckt unter dem Sand und dem Wasser von Ameland.

 

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St. Johannis

Sind  Familien früher mit Pferd und Wagen zum Oerd gefahren, um ein ausgedehntes Picknick zu machen?  Das taten sie am Johannistag am 21. Juni, einem Fest, das nur in Ballum gefeiert wurde.

Sie nahmen Brot, Speck, Kaffee und Limonade mit und suchten auf der Oerd nach Koa-Eiern (Möweneiern), die an Ort und Stelle gebraten wurden. Später wurde dies reglementiert und die Leute mussten eine Genehmigung bei It Fryske Gea beantragen. Danach wurde bei Nobel in Ballum getanzt. Nach 1950 wichen die Pferde einer Traktor- und Planwagenfahrt.

Heute ist der Ammersee ein beliebter Ausflugsort.

Noch heute wandern die Ameländer gelegentlich in Gruppen nach Oerd, um einen schönen Tag in der Natur zu verbringen, wenn auch ohne die Suche nach Eiern. Gemeinsam zu picknicken und das Inselgefühl zu genießen, ist nach wie vor eine beliebte Tradition.

 

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