Schwimmen im Meer
Wenn Sie Ihren Urlaub auf Ameland verbringen, möchten Sie vielleicht auch gerne ins Meer, das können wir gut verstehen!
Denn was ist an heißen Tagen schöner als ein erfrischender Tauch im kühlen Meer? Natürlich ist dies auf Ameland möglich, aber wir bitten Sie einige Sachen zu bachten - die Nordsee nimmt nämlich keine Rücksicht auf Badegäste.
Strände und Strandüberwachung
Ameland verfügt über 27 Kilometer Strand. In den Sommermonaten werden die vier Badestrände (Hollum, Ballum, Nes und Buren) vom Rettungsdienst KNRM überwacht.
Sie finden diese Hauptstrände bei Ballum, Nes und Buren am Ende des Strandwegs, in Hollum am Ende des Oranjewegs (hinter dem Leuchtturm).
Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij
Die königliche niederländische Rettungsgesellschaft (KNRM) wurde 1824 gegründet. Die Mission der KNRM besteht darin, Opfer auf See und in Binnengewässern rund um die Uhr und unter allen Umständen zu retten, zu helfen und vorzubeugen. Das können Wassersportler sein, aber auch Opfer in der Berufsschifffahrt und bei Offshore-Aktivitäten.
KNRM Lifeguards
In den Sommermonaten überwachen KNRM-Rettungsschwimmer auf Ameland täglich das Meer und die Badestrände. Die Rettungsschwimmer sind im Einsatz, um den Strandbesuchern einen entspannten und vor allem sicheren Tag am Strand zu ermöglichen. Sie tun dies, indem sie überwachen, informieren, Gefahrensituationen weitestgehend vorbeugen und bei Problemen Rettungseinsätze durchführen.
Strandposten lifeguards
Erste Hilfe und mehr
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Die Rettungsschwimmer überwachen pro Strand etwa 500 Meter Strand: 250 Meter auf beiden Seiten des Rettungsschwimmerpostens. Die Strandwache fungiert auch als Erste-Hilfe-Posten und es können hier Strandrollstühle ausgeliehen werden.
Anwesenheit von Rettungs-schwimmern
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An folgenden Tagen bewachen die KNRM-Rettungsschwimmer die vier Badestrände von Ameland:
- 21., 22., 23., 28., 29. und 30. Juni 2024
- 6. Juli - 1. September 2024 täglich
- 6., 7., 8., 13. und 14. September 2024
Die Rettungsschwimmer sind an den oben genannten Tagen von 10:00 bis 18:00 Uhr am Strand anwesend.
Erklärung verschiedener Strandflaggen
Die Strandwachen wissen genau, wie das Meer funktioniert, und haben ein Auge auf alles. Sie tun alles, damit jeder den Strand und das Meer sicher genießen kann. Die Strandwachen haben an ihren Posten Flaggen zur Verfügung. Diese Flaggen werden von den Rettungsschwimmern je nach aktueller Situation gehisst oder aufgestellt. Dies geschieht, um Badegäste, Schwimmer, Wassersportler und andere Erholungssuchende über die Risiken zu informieren und zu warnen, die mit offenen Gewässern (Meer und Binnengewässer) verbunden sind. Im Folgenden werden einige von ihnen erläutert:
Rot-gelb
Rettungsschwimmer anwesend
Diese Flagge zeigt an, dass der Rettungsposten geöffnet ist und im Überwachungsbereich der Rettungsmannschaft qualifizierte Rettungsschwimmer Aufsicht führen.
Gelbe Flagge
Schwimmen kann gefährlich sein
Aufgrund starker Unterströmungen wird nicht-geübten Schwimmern vom Schwimmen abgeraten. Schwimmen, Baden und andere Aktivitäten im oder auf dem Wasser werden nicht empfohlen. Schwimmer und Badegäste sollten besonders vorsichtig und aufmerksam sein.
Rote Flagge
Nicht schwimmen, sehr gefährlich!
Schwimmen ist derzeit sehr gefährlich. Aufgrund sehr starker Strömungen wird es sowohl geübten als auch ungeübten Schwimmern dringend abgeraten zu schwimmen. Baden und andere Aktivitäten im oder auf dem Wasser sind ebenfalls sehr stark abzuraten.
Die Geschichte von Rettungsschwimmerin Tineke
"Als Rettungsschwimmer sind wir für die Sicherheit am Strand verantwortlich. Dies umfasst verschiedene Aufgaben wie die Beurteilung der Meeres- und Strandbedingungen und die Analyse der Risiken".
Tineke wohnt eigentlich in Groningen, aber als kleines Mädchen verliebte sie sich in die Insel, den Strand und das Meer. Deshalb ging sie als Jugendliche für einen Ferienjob in der Gastronomie nach Ameland. Nach zwei Sommern dachte sie, dass es noch mehr Spaß machen würde, am Strand zu arbeiten, und setzt sich nun seit zehn Jahren dafür ein, den Strandbesuchern einen sorglosen und vor allem sicheren Tag am Strand zu ermöglichen.
Badezeiten
Möchten Sie außerhalb der überwachten Bereiche schwimmen oder baden? Dann halten Sie sich bitte an die Badezeiten:
Gemeinde Info
Bei den Badestrandübergängen stehen blaue Schilder, worauf die Inselverwaltung erklärt welche Aktivitäten am strand genehmigt und welche verboten sind.
Lebensgefärlich: Brandungsrückströme
Was sind Brandungs-rückströme?
Eine große Gefahr für Schwimmer sind Brandungsrückströme: lokal begrenzte Meeresströmungen, die an Küsten vorkommen. Sie sind die häufigste Ursache für Badeunfälle an Meeresküsten. Kommt ein Schwimmer in den Bereich einer derartigen Strömung, so wird er unweigerlich aufs offene Meer hinausgetragen. Unerfahrene Schwimmer neigen daher dazu, panisch gegen die Strömung anzuschwimmen. Es besteht die Gefahr, dass sie dann aus Erschöpfung ertrinken.
Wann kommen Brandungsrückströme vor?
Diese Strömungen können jederzeit vorkommen. Da sich vor Sandstränden, wie auf Ameland, häufig Sandbänke bilden, kann das Wasser der Brandungswellen nicht ungehindert zur See zurückströmen. An Lücken zwischen den Sandbänken kommt es deshalb zu einer gebündelten Rückströmung des Wassers. Rettungsschwimmer sind darin geschult, Brandungsrückströme zu erkennen. Im Schwimmbereich zwischen den Fahnen gibt es keine gefährliche Meeresströmung.
Sind Sie unsicher, ob schwimmen sicher ist? Fragen Sie einen der Rettungsschwimmer oder gehen Sie nicht weiter als bis zu den Knien ins Wasser. Selbst gute Schwimmer können durch Brandungsrückströme in Schwierigkeiten geraten.
Wie soll man sich verhalten?
Ein Brandungsrückstrom zieht Sie nicht unter Wasser, sondern trägt Sie von der Küste weg. Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren und die folgenden Schritte zu befolgen:
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Behalten Sie Ruhe und rufen Sie nach Hilfe:
Panik erschwert rationales Handeln. Rufen und winken Sie, um die Aufmerksamkeit der Rettungsschwimmer oder anderer Badegäste auf sich zu ziehen.
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Schwimmen Sie nicht gegen den Strom:
Versuchen Sie nicht direkt gegen den Strom zurück zum Strand zu schwimmen, da dies nichts bringt, zu viel Energie kostet und Sie schnell müde macht.
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Halten Sie sich über Wasser:
Lassen Sie sich von der Strömung treiben und versuchen Sie, so gut wie möglich über Wasser zu bleiben.
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Parallel zur Küste schwimmen:
Schwimmen Sie nicht direkt zum Ufer, sondern parallel dazu, um der Strömung zu entkommen. Die Strömungen sind meist schmal und durch Parallelschwimmen kommt man schnell aus der Strömung heraus.
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Benutze die Wellen:
Lassen Sie sich von den Wellen Richtung Ufer helfen, aber schwimmen Sie weiter seitwärts, bis Sie spüren, dass die Strömung nachlässt.
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Lassen Sie sich mitführen:
Wenn schwimmen nicht möglich ist, lassen Sie sich von der Strömung bis hinter die Sandbank mitführen und die Strömung nachlässt. Warten Sie dort auf Hilfe.
Sobald Sie aus dem Brandungsrückstrom heraus sind, schwimmen Sie langsam zurück zum Strand.
Brandungsrückströme erkennen
Einen Brandungsrückstrom erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
- Ruhigeres Wasser: Ein Brandungsrückstrom sieht oft ruhiger aus als der Rest des Meeres, weil die Strömung das Wasser wegzieht.
- Schaumstreifen: Oft sieht man Schaum oder Algen, die in Streifen ins Meer gezogen werden.
- Farbunterschied: Das Wasser in einem Brandungsrückstrom kann eine andere Farbe haben, beispielsweise dunkler aufgrund der Strömung, die Sand und anderes Material transportiert.
- Wellen: Wellen brechen an der Stelle eines Brandungsrückstroms weniger oder gar nicht, weil das Wasser dort hinausfließt.
Bleiben Sie immer wachsam und fragen Sie im Zweifelsfall die Rettungsschwimmer, ob das Schwimmen sicher ist.
Schwimmen? Gerne, aber bewusst!
Gehen Sie im Meer schwimmen? Tauchen Sie nicht weiter als hüfthoch ins Meer ein und schwimmen Sie nicht dort, wo Sie den Grund nicht mehr spüren. Dies ist auf Strömungen und plötzliche Tiefen zurückzuführen.
Unsere Tipps und Ratschläge:
- Schwimmen Sie nur an den überwachten Stränden
- Befolgen Sie die Flaggen der KNRM
- Gehen Sie nicht weiter als hüfthoch ins Meer
- Schwimmen Sie entlang der Küste und nicht von der Küste weg
- Schwimmen Sie niemals alleine und achten Sie aufeinander
- Schwimmen Sie nicht um Wellenbrecher herum
- Bleiben Sie immer in der Nähe von Kindern, die im Meer spielen, damit Sie bei Bedarf helfen können
- Achten Sie an schlammigen Strandabschnitten besonders auf Kinder. Schlamm hat eine Sogwirkung, Kinder können stecken bleiben und bei steigendem Wasser in Schwierigkeiten geraten
- Nehmen Sie keine treibende Gegenstände wie Luftmatratzen, Schlauchboote und Bälle mit ins Meer
- Schwimmen Sie nicht bei Ebbe, da das abfliessende Wasser starke Strömungen erzeugen kann
- Seien Sie bei Springflut besonders vorsichtig
- Seien Sie auch bei Flut vorsichtig. Auf einer Sandbank kann man schnell vom steigenden Wasser erfasst werden
- Achten Sie auf Brandungsrückströme
Sehen Sie jemanden in Seenot? Gehen Sie nicht selbst ins Wasser, sondern schlagen Sie Alarm!
Tidentabelle
Möchten Sie wissen, wie die Gezeiten während Ihres Aufenthalts auf Ameland sind? Dann werfen Sie einen Blick auf unsere Tidentabelle. In der Tabelle können Sie genau sehen, wann an jedem Tag Hoch- und Niedrigwasser herrscht. Bitte beachten Sie, dass dies die Gezeitentabelle für die Wattenseite in der Nähe von Nes ist. Für den Nordseestrand und die anderen Dörfer auf Ameland gelten abweichende Gezeiten
Strand
Am Strand von Ameland sind die Gezeiten Nordsee deutlich zu erkennen. Ebbe und Flut wechseln sich ab und sorgen dafür, dass sich der Strand ständig ändert und immer was zu sehen ist.
Machen Sie Spaziergänge am Strand, gehen Sie angeln, tauchen Sie Ihre Zehen ins Meer, suchen Sie nach Muscheln usw., alles ist möglich! Der Strand bietet stundenlangen Spaß.
Übrigens... mögen Sie es nicht so im Meer zu schwimmen? Dann können Sie auf Ameland auch wunderbar im Freiluftbad De Schalken schwimmen.